Die Methode der IoPT
Die Identitätsorientierte Psychotraumatheorie (IoPT) wurde in den letzten Jahrzehnten vom deutschen Psychologen und Psychotherapeuten Professor Dr. Franz Ruppert aus dem Familienstellen heraus begründet und hat sich zu einer eigenen Therapiemethode herausgebildet. Seine Bücher sind sehr empfehlenswert. Je nach Erscheinungsjahr orientieren sie sich an dem derzeitigen Kenntnisstand und enthalten stets sehr gut ausgearbeitete Darlegungen zum Verständnis der Zusammenhänge. Die Theorie wurde durch die stetige Anwendung in der Praxis mit Klienten immer weiter modifiziert und unterscheidet zwischen verschiedenen Trauma-Arten. Sie beinhaltet auch transgenerationale Traumata.
Die Methode ist sowohl im Einzel- als auch Gruppensetting anwendbar. Sie legt den Fokus auf die Identitätsentwicklung des Menschen im Kontext seiner frühen Bindungsbeziehungen. Unbewusste und abgespaltene emotionale Konflikte sollen nach und nach aufgelöst werden.
Im Einzelsetting gibt es Bodenanker für die einzelnen Elemente, die im Anliegen des Klienten durch ihn eingebracht werden. Im Gruppensetting arbeiten die vom Klienten ausgewählten Gruppen-mitglieder als Resonanzgeber für das Anliegen.
Bei den "Selbstbegegnungen" mit Hilfe der Anliegenmethode gelingt es dem Klienten in seinem eigenen Tempo, und ohne sich zu überfordern, sich seinen Problematiken zu nähern und zu bearbeiten.
Es kann hier der Wunsch des Klienten sein:
- Den Hintergrund / die Zusammenhänge einer Problematik zu erkennen
- Zu fühlen wie unser inneres Erleben durch etwas beeinflusst wurde oder wird
- Gefühle zu verarbeiten, welche unbewusst / abgespalten sind, und unser Heute beeinträchtigen
Unsere Psyche wird in diesem Konzept als dreigeteilt / gespalten verstanden in:
- Gesunde Anteile (die gestärkt werden durch diesen Ansatz)
- Traumatisierte Anteile (die uns belasten oder zu denen unser Bewusstsein nur bedingt direkten Zugang hat)
- Überlebensanteile (mit sogenannten Überlebensstrategien, unter denen wir leiden, oder die uns andererseits im Alltag zwar förderlich erscheinen, uns aber leider langfristig schaden)
Mit diesen Sitzungen in der Selbstbegegnungsmethode erschließen sich uns bereits im Prozess an sich Entwicklungsmöglichkeiten, und es kommt zu einer Integration. Durch den Zugang zum Unterbewussten ist es das Ziel, dass auch im Lauf der darauffolgenden Wochen innere und äußere Veränderungen spürbar werden.
Bei Bedarf biete ich Termine an, um dich auch zwischen den einzelnen Aufstellungen mit der Anliegenmethode zu begleiten oder diese bzw. die Entwicklungen in deinem Leben gemeinsam zu reflektieren.